Pachtpreise und Kaufwerte nach Bundesländern und Nutzungsarten

Landwirtschaftlicher Boden hat in den vergangenen Jahren in Deutschland sehr stark an Wert zugenommen. Im Bundesdurchschnitt hat sich der Kaufpreis für landwirtschaftliche Grundstücke in nur zehn Jahren mehr als verdoppelt. Kostete 2010 ein Hektar 11.854 Euro, musste 2020 dafür 26.777 Euro gezahlt werden. Preislicher Spitzenreiter ist Bayern; hier wurden 2020 durchschnittliche Kaufpreise von rund 64.000 Euro pro Hektar Agrarfläche angesetzt. Danach folgen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.

Der durchschnittliche Pachtpreis für einen Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche lag 2020 bei 329 Euro; 2010 waren es noch 204 Euro. Ein noch stärkerer Anstieg gegenüber 2010 ist bei den Neupachtungen (Pachtpreise innerhalb der letzten zwei Jahre, jeweils bezogen auf das Jahr der Erhebung) zu verzeichnen. Auch bei den Pachtpreisen gibt es enorme Unterschiede, die zum einen regional und zum anderen durch die Nutzungsform bedingt sind. Für einen Hektar Ackerland müssen Landwirtinnen und Landwirte in Nordrhein-Westfalen z. B. durchschnittlich 614 Euro zahlen, wohingegen die Pacht für Dauergrünland im Saarland bei 82 Euro liegt.

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