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Deutscher Außenhandel International

Deutsche Lebensmittel werden weltweit geschätzt. "Made in Germany" steht für hohe Qualität, Nachhaltigkeit, Tierschutz und Produktvielfalt.

Weltweit belegt Deutschland den vierten Platz unter den größten Agrarexporteuren und steht an dritter Stelle der größten Agrarimporteure. Insgesamt importiert Deutschland mehr Güter der Agrar- und Ernährungswirtschaft als es exportiert und ist somit Nettoimporteur.

Agrarexporte sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Exportnation Deutschland. 2021 übertrafen sie beispielsweise das Niveau der Exporte von Kunststoffen und Kunststoffwaren. Agrarimporte bereichern andererseits das Angebot und sorgen für Vielfalt in den deutschen Regalen und auf den Tellern. Je nach Produkt unterscheiden sich die Handelspartner und das Verhältnis von Einfuhren zu Ausfuhren von Jahr zu Jahr. Exportiert werden vor allem Milch-, Fleisch- und Getreideerzeugnisse. Bei Obst und Gemüse weist Deutschland im Gegenzug sehr hohe Importe auf.

Die Außenhandelsstatistik wird zentral vom Statistischen Bundesamt erhoben. Sie stellt den grenzüberschreitenden Warenverkehr der Bundesrepublik Deutschland mit dem Ausland dar, gegliedert nach Warenarten sowie Herkunfts- und Bestimmungsländern. Die Außenhandelsdaten werden vom BMEL für den Agrarsektor aufbereitet und sogenannten BMEL-Warengruppen zugeordnet. In den folgenden Dashboards sind - darauf basierend - die mengenmäßigen Ausfuhren und Einfuhren relevanter Agrargüter kategorisiert. Die dargestellten Angaben für 2022 sind noch unvollständig und vorläufig.

Außenhandel mit Getreide und –erzeugnissen

Deutschland gehört weltweit zu den führenden Exporteuren von Getreide. Über ein Viertel des in Deutschland produzierten Getreides wurde 2021 international gehandelt. An den gesamten Getreideexporten hat Weizen einen mengenmäßigen Anteil von rund 60 Prozent. In Jahren mit einer geringen deutschen Weizenernte schrumpfen in der Regel auch die Weizenexporte.

Es ist davon auszugehen, dass Deutschland hauptsächlich Qualitätsweizen exportiert und Futterweizen importiert. In den bevölkerungsstarken Ländern in Nordafrika und im Nahen Osten dient der aus Deutschland importierte Weizen hauptsächlich der Ernährung der Menschen. In Ländern mit intensiver Tierhaltung (wie Deutschland oder die Niederlande) wird importierter Weizen häufiger verfüttert. Die Verwendung des Weizens bzw. eine Unterscheidung nach gehandeltem Qualitätsweizen oder Futterweizen kann anhand der Außenhandelsdaten nicht bestimmt werden.

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Außenhandel mit Tieren und Fleisch

Das Außenhandelsvolumen mit Fleisch und Fleischwaren ist insgesamt deutlich höher als das mit lebenden Tieren. Mit Spanien und den USA gehört Deutschland zu den größten Exporteuren von Schweinefleisch in der Welt. Trotz zunehmender Globalisierung beschränkt sich der Großteil des deutschen Außenhandels mit Fleisch und Fleischwaren auf die direkten Nachbarstaaten und andere EU-Länder.

Schlachtnebenerzeugnisse von Schweinen wie Schweinefüße und –schwänze oder Innereien sind in Deutschland wenig beliebt. Hier zeigt sich ein sehr hoher Exportüberschuss; exportiert werden diese Waren vor allem nach China. Die Nachfrage nach Edelteilen (Filets, Schnitzel, Koteletts) ist in Deutschland hingegen größer als das inländische Angebot. Ähnliches gilt für Geflügelfleisch, wo Brustfleisch hierzulande stärker nachgefragt wird als andere Teile.

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Außenhandel mit Milch und –erzeugnissen

Die Ausfuhren der meisten wichtigen Milcherzeugnisse übertreffen die Einfuhren deutlich. Hier zeigt sich die herausragende Bedeutung der deutschen Exporte für die Milchwirtschaft. Neben den engen Handelsbeziehungen zu anderen EU-Staaten, liegt auch außerhalb Europas (insbesondere in den Schwellenländern) ein großes Potential für den Export deutscher Milcherzeugnisse.

Unter den Milcherzeugnissen ist Käse das Hauptexportprodukt aus Deutschland. Die wichtigsten Käufer deutscher Käseprodukte sind innerhalb der EU Italien, die Niederlande und Frankreich. Außerhalb der EU sind dies Japan, die Schweiz und Südkorea. Die Nachfrage nach deutschem Käse steigt in Asien seit Jahren an. Die Einfuhren von Käse nach Deutschland kommen fast ausschließlich aus den Staaten der EU. Rund 70 Prozent der EU-Einfuhren stammen aus den Niederlanden, Frankreich, Dänemark und Italien. Wenn Käse aus Drittstaaten importiert wird, kommt er so gut wie immer aus der Schweiz.

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Außenhandel mit Obst und Gemüse

Deutschland ist ein klassisches Importland bei Obst- und Gemüse. Das in Deutschland produzierte Obst und Gemüse reicht bei weitem nicht aus, um alle Bundesbürger zu versorgen. Außerdem wachsen viele beliebte Obst- und Gemüsearten klimatisch bedingt in Deutschland nicht. Was fehlt, muss aus dem Ausland eingeführt werden.

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